Verschwörungstheorien 2 (29.03.2024)
Wir beschäftigten uns weiterhin mit dem Trank. Wenn man alchemistische Prinzipien als Grundlage nahm, dann würde der Trank wohl im silbrigen Mondlicht funktionieren, durch goldenes Sonnenlicht zerstört werden und im Schatten pausieren.
Um an die Tränen des Glaubens zu kommen fuhren wir in unser Heimatdorf Büllby. Alle bis auf Jakob begaben sich zu ihrem jeweiligen Elternhaus und versuchten mit verschiedensten Geschichten ihre Eltern zum Weinen zu bringen. Die Rückkehr zum christlichen Glauben führte hier mehr oder weniger zum gewünschten Ergebnis, Gerede von unehelichen Kindern aber nur dazu, dass der Notarzt für Tinas in Ohnmacht gefallen Mutter gerufen werden musste.
Mit unseren in kleinen Phiolen gesammelten Tränen ließen wir das traumatisierte Dorf zurück. Weiter ging es nach Husum, hier wurde in einem Touristenladen schnell noch eine Bernsteinkette gekauft, dann ging es mit dem Zug weiter, für den Fall, dass die Echsen unser Auto verfolgen konnten. Wir übernachteten in Frankfurt, hier wurde uns aber fast unser Frühstücksbuffet zum Verhängnis. Das Rührei schmeckte leicht metallisch und erwies sich als vergiftet. Abraham musste sich trotz unserer schnellen Reaktion davon übergeben. Die anderen Gäste schienen sich mehr an unserem Ausspucken des Essens als am Rührei selbst zu stören, also hatte man scheinbar unsere Teller unbemerkt an unserem Tisch vergiftet. Davon unbeeindruckt nutzten wir den Aufenthalt in der Großstadt, um in einem Esoterik Laden Drachenblut zu erwerben.
Weiter ging es mit dem Zug nach St. Gallen, wir mieteten uns im Hotel Walhalla ein, doch statt nordischer Mythologie erwartete uns seelenlose moderne Architektur. Das Frühstück hier trachtete uns nicht nach dem Leben und so gingen wir gestärkt ins Stadtarchiv. Dort suchten wir in auf Mikrofilm gebannten Zeitungsseiten nach etwas, dass sich auf den Vortrag von Amundsen bezog. Wir wurden überraschend schnell fündig, allerdings stellte sich der Artikel als scheinbare Fälschung heraus: Schriftart und Layout der Zeitungsseite unterschieden sich subtil von den anderen Seiten der Zeitung. Auf die Papierausgabe der Zeitung wurde uns kein Zugriff gewährt. Da wir keine andere Spur hatten begaben wir uns daraufhin zur Tonhalle, vielleicht würden wir hier über etwas stolpern. Und in der Tat fanden wir hier ebenfalls einen Zeitungsartikel über den Vortrag von Amundsen, diesmal aber in unveränderter Form. Der Autor des Artikels wundert sich darin, dass Amundsen von einer Weltkugel rede, es wisse doch jeder, dass die Erde eine Scheibe sei. Der vom Südpol zurückgekehrte Amundsen scheint also schon eine getarnte Echse gewesen zu sein!
Und um beim Thema Echsen zu bleiben: In unserer Nähe stank es erbärmlich, wir wurden mäßig erfolgreich von einem alten Pärchen beschattet, dass sich tatsächlich nur mit Äußerungen von „Aha“, „soso“, und „blabla“ unterhielt. Wir beschlossen sie in eine enge Gasse zu locken und dort zu überfallen, doch dies misslang gewaltig. Stattdessen fanden wir uns plötzlich im Kreuzfeuer von Hightech Waffen wieder und Jakob und ich wurden von den geräuscharmen Brzl Strahlen durchbohrt (runter auf 1 Lebenspunkt durch einen Treffer). Kerstin erwiderte das Feuer mit ihrer Sportwaffe und die Echsen zogen sich zurück, allerdings nur um der Aufmerksamkeit zu entgehen, die der Lärm des Schusses auf sich ziehen würde. Wir suchten ebenfalls das Weite und schleppten uns mit unseren oberflächlich verbundenen Wunden zum Arzt. Dort faselten wir was von Strom-Unfall, der Doktor glaubte uns dies zwar nicht, verarztete uns aber trotzdem.
Wir verzogen uns wieder ins Hotel. Während Jakob und ich uns erholten bestellten die anderen in einem Online Shop die wohl teuersten Karotten unseres Lebens, die aber die Anforderungen an den Alchemie Trank erfüllen würden.
Abraham und Kerstin zogen nachts alleine los, um im Wald Nacktschnecken zu suchen. Erneut wurden sie von Echsenmenschen überfallen, diesmal wurde Abraham von der Strahlenwaffe getroffen. Die beiden erkannten, dass man wohl ihre Telefone tracken konnte und schalteten sie aus. Daraufhin gelang ihnen die Flucht und Abraham konnte im Krankenhaus von demselben Arzt behandelt werden der sich auch schon um meine Wunde gekümmert hatte. Er wirkte etwas verwundert darüber, wie wir es schon zum zweiten Mal an diesem Tag geschafft hatten eine ihm völlig unbekannte Form einer Verletzung zu erleiden, aber er machte trotzdem seine Arbeit. Dann ließ er die beiden wieder gehen. Um im Krankenhaus ein Zimmer zu bekommen weil man für eine schwere Verletzung überwacht werden muss ist wohl nur Privatpatienten vorbehalten.
Zurück im Hotel teilten die beiden ihre Erkenntnis bezüglich der Handys mit dem Rest von uns. Dies führte zu mehr oder weniger durchdachten Plänen aus dem Hotel zu entkommen. Durchsetzen konnte sich die Idee, unsere Handys unter ein abreisendes Fahrzeug zu kleben, so dass die Echsen den falschen Leuten hinterherrennen würden. Den zweiten Platz machte der Vorschlag, die Handys auszuschalten, draußen einen Kindergeburtstag mit Unmengen Clowns abzuhalten und sich in bestellten Clowns-Kostümen unter die Leute zu mischen…
Wir schliefen noch eine Nacht über den Plan. Am nächsten Morgen nahmen wir die gelieferten Karotten entgegen und machten uns erst jetzt über die Lagerung Gedanken, da die Karotten erst in einigen Wochen zubereitet werden sollten…
Der Plan mit den Handys funktionierte ausnahmsweise tadellos, die Echsen die das Hotel beschattet hatten, hefteten sich alle an die Spur des PKWs. Sie nahmen die Verfolgung in einem erstaunlich leisem, grünen Fiat auf, der außerdem allen 5 Echsen Platz bot.
Wir machten uns in einem Taxi aus dem Staub und deckten uns mit neuen Mobilgeräten ein, wenn auch ohne Sim-Karte. Immerhin würden wir mit WLAN Dinge im Internet erledigen können. Kurzentschlossen checkten wir im Einstein Hotel ein, nur um direkt weiter zur Stiftsbibliothek zu fahren. Dies schien uns ein geeigneter Ort an dem das Tagebuch von Scott versteckt sein könnte. Tatsächlich erweckte ein Index Schild das bei FFS begann unser Interesse. In den dazugehörigen Regalen entdeckten wir nichts, aber bei genauerer Untersuchung des Schildes stellte sich heraus, dass der Stein an dem es befestigt war lose saß. Wir zogen ihn heraus, doch der Hohlraum dahinter war leer. Unsere Enttäuschung währte jedoch nicht lange, der Ziegelstein erwies sich als hohl. Kurzentschlossen stahlen wir ihn, um ihn draußen zu zerbrechen. Tatsächlich kam das original Tagebuch von Scott zum Vorschein!
Die Seiten enthielten akribische Aufzeichnungen über die Vorbereitungen für die Expedition, sowie genaue Beschreibungen der zurückgelegten Etappen. Die letzten Einträge befassten sich mit dem Ziel der Reise, dem südlichsten Punkt der Erdscheibe. Dort stießen sie auf Sockel mit Steinen die von den Riesen zurückgelassen worden waren, um fremdes Leben fernzuhalten. Scott realisierte hier, dass Amundsen sich vor ihm befinden müsse und wohl einen Stein als Souvenir mitgenommen habe, denn einer der Sockel war leer. Direkt am Rand stieß er auf die Ausrüstung von Amundsen, der mit seinen Leuten offenbar über den Rand der Scheibe geklettert war. Scott wollte hier warten um Amundsen zu gratulieren, doch statt seiner stiegen einige Echsenmenschen empor, die vor Scotts Augen die Gestalt von Menschen annahmen. Scotts letzter Eintrag beschäftigt sich mit dem Gedanken, dass der Stein zurück an seinen Platz gelegt werden muss, um die Echsenmenschen mittels des Zaubers der Riesen wieder auszusperren. Er hoffte, dass Amundsen den Stein nicht mit auf seine Kletterpartie über den Rand mitgenommen hatte…
Zitate
ZitatSpieler 1: Clown Kostüme ziehen unangenehm viel Aufmerksamkeit auf sich.
Spieler 2: Nicht, wenn draußen eine Clowns Party läuft!
ZitatSpieler 1: Ich finde die Idee gut!
Spieler 2: Du bist ja auch doof …
ZitatWenn wir die Druiden des Nordens fragen, ob sie uns zu den Riesen-Ruinen am Südpol begleiten wollen, dann sagen die bestimmt, dass sie nicht die Druiden des Südens sind.