Es folgen Rekonstruktionen der Aufzeichnungen von Mortimer Wellington:
Nach all der Zeit in der Dunkelheit wirkte das Erwachen auf grünen Wiesen, nahe einer überwucherten Ruine mit Blick auf den Ozean geradezu idyllisch - fast schon märchenhaft. Man hätte sagen können, zu schön um real zu sein - doch mit der Nutzung des Begriffs der Realität üben wir uns in jüngster Zeit in Zurückhaltung. Müdigkeit überkam die meisten von uns. Wir rasteten, stellten wieder einmal mit Erstaunen fest, wie schnell eine solche Rast unsere Genesung voran trieb.
Nach unserer Ruhe und nachdem wir uns nach allem vorangegangenen wieder „Gesellschaftsfähig“ gemacht hatten, führte uns unser weiterer Weg in Richtung einer großen Stadt am Ozean umgeben von Farmland, zum Wasser hin flankiert von Leuchttürmen, die wie regungslose Wärter den Schiffsverkehr überwachten. Auf Nachfrage bei einem der vielem Bauern erfuhren wir, dass wir uns, wie wir innerlich kaum zu hoffen wagten, wirklich der Stadt Loshk näherten. Es verlief also tatsächlich mal etwas quasi plangemäß.
Sodann betraten wir die Stadt auch schon in welcher wir kein sonderliches Aufsehen erregten. Zumindest bis ein geschäftstüchtiger Bote Namens Marek auf uns aufmerksam wurde, der, uns als für hiesige Umstände wohlhabende Fremdlinge erkannte und sogleich begann, uns mit devoter Haltung zu umgarnen. Marek führte uns zum „Auge der Nadel“, einer Gaststätte, deren Inhaber uns sogleich in Empfang nahm. Im Austausch für einen unserer roten Kristalle konnten wir beim Ihm Unterkunft sowie die gängige Währung erlangen.
Wir erfuhren ebenfalls, dass wir mit dem Rat über dessen Turm am Basar Kontakt aufnehmen konnten und entschieden uns von Marek dorthin führen zu lassen. Nachdem wir einige Einkäufe getätigt hatten, betraten wir den Turm des Rates und boten den Vertretern der hohen Ratsfamilie das Schwert an, welches uns als Schwert von Kamas-Tha vorgestellt worden war. Diese zeigte Interesse und es wurde vereinbart, am folgenden Tag darüber zu verhandeln.
Nachdem wir auf dem Markt Informationen erhielten, dass, wenn wir auf der Suche nach Arznei oder bewusstseinserweiternden Mitteln waren, der Laden von Mortimer - welch kurioser Zufall - der Anlaufpunkt der Wahl wäre, entschieden wir uns, diesem einen Besuch abzustatten. Nachdem der kleine, Dicke gewandete Mann uns eine Flasche Arznei zu einem hohen Preis verkauft hatte, bot er uns ebenfalls an, uns für einen Edelstein Bywandine noch einmal erleben zu lassen. Das Mittel, welches uns den Weg hierbei bereitet hat. Damien verweigerte dieses Experiment, wie sich zeigte, aus gutem Grund, doch wir anderen konnten uns der Neugier nicht entziehen, was dies nun mit uns tun würde.
Die Vision eines erleuchteten Wesens in einem Schloss überkam uns, welches uns im Thronsaal der Götter willkommen hieß und uns Angebote machte, dafür, seinem Weg zu folgen. Nachdem Milton sich von diesen Angeboten löste, in diesem Wesen den Dämonensultan selbst wähnend - ließen sich Li Jinjin mit der Aussicht auf Heimreise und Mortimer mit der Aussicht auf mehr Wissen zur Annahme verführen. Die darauf folgende unvorstellbar schnelle Reise durch die untiefen des Universums beeinträchtige Miltons Verstand in geringer Weise, ließ Mortimer allerdings als einen verstörten Rest seiner selbst zurück. Der Ladenbesitzer Mortimer war außer sich, als er erfuhr, dass wir reisende waren, hätte er um diesen Umstand gewusst, hätte er uns niemals Bywandine angeboten, so behauptete er. Wir kehrten schnell in unsere Gaststätte zurück, erwarben zuvor nur noch ein Schwert für Damien.
-- Voladin