After Action Report
Da das Kreuz auf unserer Karte mitten auf dem giftigen See lag, begaben wir uns als erstes zum offiziellen Gebäude der Montana Mining Inc. um ein Boot zu requirieren. Das Gebäude diente hauptsächlich als Andenkenladen, es wurden diverse „pro Umweltschutz“ Merchandise Artikel verkauft, aber auch eine Art Schneekugel des giftigen Sees. Im Laden konfrontierten wir den Manager J. Prius mit unserem Wissen der illegalen Vorrichtung und der Bestechung von Mitarbeitern der Montana Mining Inc. Er zeigte sich schockiert und kooperierte mit uns. Er stellte sich als Bootsführer zur Verfügung und schipperte uns auf einem extrem breiten, flachen Boot zu der Stelle unserer Karte. Wir mussten uns etwas anstrengen, aber wir konnten schließlich eine kleine Unterwasserboje an einer dünnen Kette ausmachen. Hier musste der Versuchsaufbau in ca. 300 Metern Tiefe liegen! Wir konnten jedoch mangels Expertise und Ausrüstung weder hinabtauchen, noch das Experiment heraufziehen, die Kette war nur stark genug um die Boje festzuhalten.
Wir wiesen Prius an, niemanden an diese Stelle zu lassen. Es bestünde zwar keine akute Gefahr, aber man dürfe nur Experten an den Versuchsaufbau lassen, damit das so bleibt. Da Heather im Andenkenladen noch Interesse an einer Giftmüll-Kugel zeigte, räusperte sich Prius hörbar und das Fräulein an der Kasse schenkte Heather besagte Kugel. Das war das wohl die merkwürdigste Bestechung von der ich je gehört hatte.
Da wir immer noch reichlich Zeit bis zum geplanten Leichenraub hatten, fuhren wir zurück nach Helena, zu Lara Ghents Haus. Sie besaß ein Haus in einer guten Gegend und als CEO der Benthik Company war dieses von diversen Zäunen umgeben und von Kameras überwacht. Das Sicherheitssystem wurde von der Backenridge Company betrieben, einer zwielichtigen Sicherheitsfirma. Wir konnten weder sie noch ihren Jeep ausfindig machen und auf klingeln reagierte auch niemand. Ein wohlhabend wirkender Spaziergänger mit Hund klärte uns darüber auf, dass sie wohl auf der Arbeit sei, dort verbringe sie sehr viel Zeit. Ein Anruf in der Firma wurde höflich aber bestimmt von einem Mitarbeiter abgewiesen.
Da es noch immer nicht dunkel wurde, fuhren wir zur Benthik Company hinaus. Dies erwies als genauso fruchtlos wie der Anruf. Das Firmengelände war durch eine große Mauer und ein Tor gesichert, auch hier befanden sich Kameras der Backenridge Company. Am Tor war eine Video Gegensprechanlage angebracht, dort wurden wir genauso abgewiesen wie zuvor am Telefon.
Wie um unseren mangelnden Fortschritt noch weiter hervorzuheben rief uns Haze an. Er befragte uns zu unserem Besuch der Mine, von dem wir ihm nicht erzählt hatten, von dem er aber trotzdem wusste. Er verwies uns noch an seine Kollegin Kelly Kunopka, in deren Bezirk sich die Mine befand. Ein Telefonat mit ihr erwies sich abermals als ebenso fruchtlos wie alles andere an diesem Tag.
Auf der Tour zurück nach Helena wurden wir fast von einem LKW der Akiaso Inc. gerammt, der die Kurven etwas fahrlässig nahm.
Maja versuchte im Südstaatler Waffenladen das Gerücht zu streuen, dass das FBI in der Stadt sei, um die Leiche eines vergifteten Nazis aus dem Leichenschauhaus zu stehlen. Sie hätte persönlich ein Gespräch zu dem Thema gehört. Der Ladenbesitzer zeigte sich allerdings wenig überzeugt und antwortete mit einem schlichten „Krass“. Er gab ihr noch eine Einladung zu einem Treffen der Vereinigung Friends for Freedom das diesen Abend im Schießstand seines Kumpels Steve stattfinden sollte. Dort könne sie dann anderen von dem belauschten Gespräch erzählen. Da Maja stattdessen mit uns auf Leichenraub ziehen wird, werden die Miliz Leute wohl auf ihre Gesellschaft verzichten müssen.
Da es immer noch nicht dunkel genug für unser Vorhaben war, besuchten wir erneut das Haus von Dr. Ghent. Diesmal war sie anwesend und öffnete uns sogar. Sie und das Innere des Hauses machten einen leicht ungepflegten Eindruck und es roch etwas modrig und pilzig. Das Gespräch mit ihr war etwas wirr, sie erzählte uns, dass McKesslin sich auf den Weg gemacht habe, um die Star People zu treffen. Dafür sei es aber noch zu früh und McKesslin habe schlicht den Fokus verloren. Sie aber habe der Ziege aus den Wäldern zugehört und wisse vom großen Ganzen, dem Ziel der Unsterblichkeit. Nun könne sie auf Dinge wie den Ghost Mountain verzichten, wenn es so weit sei Kontakt aufzunehmen. In uns sah sie Antagonisten, und sie warf uns aus ihrem Haus. Da wir weder Kontakt mit dem Sicherheitsdienst haben, noch herausfinden wollten ob Ghent ebenfalls eine Zauberstimme besaß traten wir den Rückzug an.
Nun wollten wir Christina Jacobs und das Baby einsammeln. Wir fuhren zu ihrem Haus, Stacy verblieb als Fluchtfahrerin im Auto, der Rest von uns zog die zwischenzeitlich schwarz gefärbten HazMat Suits an, den vierten nahmen wir für Christina mit. Das Haus sah inzwischen noch furchtbarer aus, der Anteil an verteilten Körperflüsigkeiten war definitiv gestiegen. Von Oben war erneut Gesang vernehmbar, Christina spielte mit ihrem sitzenden Baby. Irgend etwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu, das Baby sah nun völlig normal und nicht mehr entstellt aus. Trotzdem sollte es unmöglich sein, dass es als extreme Frühgeburt schon so weit entwickelt war, dass es von selbst sitzen konnte. Maja verschwendete keine Zeit und Taserte Christina, was das Baby zum weinen brachte. Ich versuchte Maja zu helfen Christina in den Anzug zu stopfen, doch dann bemerkte ich, dass Heather ihren Anzug geöffnet und eine Pistole hervorgeholt hatte. Sie wirkte nicht wie sie selbst, und ich rang mit ihr um die Waffe, wobei sich über ein dutzend Schüsse lösten und in die Decke einschlugen. Maja taserte zwischenzeitlich das unnatürliche Baby, das darauf hin tot umfiel. Seltsame Dämpfe traten aus ihm aus und es nahm rasch einen nekrotischen Farbton an. Heather kam wieder zu Sinnen und wir stopften das Baby zu der geknebelten Christina in den Anzug. Dann verschnürten wir sie mit einem langen Seil und deponierten das Bündel in unserem Kofferraum.
Weiter ging es zur Leichenhalle. Heather und ich brachen dort in unseren verbliebenen Anzügen ein, um nicht auf eventuell vorhandenen Kammeras gesehen zu werden. Maja gab ihren Anzug für den Transport von Fred auf. Maja und Stacy drehten ein paar Runden im Auto, während wir den gedruckten Bericht, die Organproben und die seltsam steife aber immer noch frisch wirkende Leiche von Fred stahlen. Den Bericht auf dem Computer vergaßen wir leider. Eine kurze WhattsApp Nachricht später war unsere Gruppe wieder versammelt und wir brachten unsere Beute in die Green Box. Wir achteten darauf, dass Christina an den großen Stein gefesselt war und nichts dummes mit den anderen Dingen in der Box anstellen konnte. Wir hinterließen außerdem einen schriftlichen Bericht was vorgefallen war, und welche losen Enden noch aufgeräumt werden mussten. Bevor wir den Tag beendeten fuhren wir erneut zur Leichenhalle, dort sprühte Maja noch kurz FFF an die Wand, als falsche Fährte auf die Friends for Freedom. Dann ging es zurück ins Hotel.
Agents (T-Zelle)
- Dylan Levitt / Tony (Criminal)
- Prof. Dr. Maja Sommer / Trina (Historian)
- Stacy Q / Tracy (FBI Agent)
- Dr. Heather Wood / Tekla (Physician)
-- Ranwyr