Die Bestie II: Inselreigen #1
Aufzeichnungen von Vitus Hartmann. Januar 1929.
Weiter geht es in der Bestie auf Malta. Ein hochnotpeinliches Poloturnier wartet auf solide Teilnahme durch den nicht-reiten-könnenden, nicht-Polo-spielen-könnenden, Nicht-Engländer-seienden Edward Watkins. Zu allem Überfluss wurde eine medizinische Untersuchung für die ganze Truppe angeordnet. Und dann wären da ja noch eine Reihe von Spuren über die mysteriöse Terrorzelle, die die Insel in Atem hält.
Malta, Januar 1929
Nachdem unsere medizinische Untersuchung abgeschlossen ist, treffen wir uns um 17 Uhr zum Polotunier, das zu Ehren des vermeintlichen Colonel Dawcett stattfindet. Edward, der den Colonel gibt, schlägt sich trotz völliger Unkenntnis dieses Sports sehr gut.
Beim anschließenden Galadinner lernen wir Commander Sir Roderick Arthur Montague kennen, der Leiter der Passkontrolle ist und damit unser direkter Vorgesetzter. Er verhält sich als einziger uns gegenüber sehr zurückhaltend. Ich erhalte die Aufgabe, für unseren Einsatz in der Werft einen Bericht zu schreiben.
Edward knüpft noch engere Kontakte zu einem Captain Simpson, der ein leichtes Kanonenboot befehligt und Edward beim Polotunier sehr geholfen hat.
Den nächsten Tag verbringen wir in einer luxuriösen Strandvilla, da man uns den Tag freigegeben hat. Wir kommen nun endlich dazu, die in der Burg von Baron Hauptmann gesammelten Gegenstände zu untersuchen.
Zitat„Bereits in der 3. Dynastie soll es einen dunklen Kult gegeben haben, in den auch der Pharao Nefren-Ka verwickelt gewesen sein soll.“
„Der bereits erwähnte Nefren-Ka aus der 3.Dynastie war ein Hexer und der Begründer der Bruderschaft des dunklen Pharaos.“
Nachdem wir am nächsten Morgen zum Stützpunkt zurückgekehrt sind, suche ich die Wissenschaftler auf, die mit der Auswertung des Labors aus der Strandvilla beschäftigt sind. Es handelt sich bei den Krankheitserregern um Typhus. Wir veranlassen, dass Dr. Laslow, dessen Ausweis wir in dem Labor gefunden haben, zur Fahndung ausgeschrieben wird.
Unter den Beweisstücken aus der Werft fanden sich auch Pläne für einen Banküberfall in Valletta, der bereits vor einigen Wochen stattgefunden hat. Wir sprechen mit dem leitenden Ermittler Daniel Mangion. Er verdächtigt den französischen Meisterdieb Francois Renault, der sich derzeit auf Malta befindet. Bisher konnte er ihm aber keine Verbindung zur Tat nachweisen.
Zusammen mit Mangion begeben wir uns zum Hotel von Renault, er macht einen ungesunden Eindruck (lungenkrank?) und gibt an, wegen der guten Luft auf Malta zu sein. An dem Verbrechen beteiligt gewesen zu sein, streitet er ab.
Als wir ihn gerade befragen, betritt ein Page das Zimmer, er zieht ein Messer und kurz darauf stürmen drei weitere Männer in den Raum und greifen Renault an. Renault entpuppt sich als recht fähiger Faustkämpfer und die Angreifer flüchten, ohne jemanden zu verletzen. Angus nimmt sofort die Verfolgung auf und kann einen der Flüchtenden vor dem Hotel zu Fall bringen. Doch wie schon in der Werft wird der mutmaßliche Separatist durch den gezielten Schuss eines Scharfschützen getötet. Angus sieht oben noch eine Gestalt, die ein Gewehr zusammenschraubt und dann über die Dächer flieht.
Nach diesem Angriff fürchtet Renault um sein Leben und begibt sich freiwillig in Schutzhaft. Er gibt an, man habe ihn vor 18 Monaten für den Banküberfall angeworben und dafür hochwertiges Arbeitsmaterial bereitgestellt. Die Organisation hieße Ajkla, ihre Mitglieder wären allesamt ungehobelte Schmuggler und Fischer gewesen. Die Drahtzieherin wäre eine „eiskalte“ Frau (Alicia Livingstone?).
Während des Einbruchs seien absichtlich viele Schließfächer aufgebrochen worden, aber eigentlich sei das Ziel nur das mit der Nummer 2113 gewesen. Der Inhalt sei der Anführerin so wichtig gewesen, dass sie den Mann erdrosselte, der den Inhalt dieses Fachs für sich behalten wollte.
Renault konnte den Inhalt nicht erkennen, er sei kreisrund gewesen und komplett in Zeitungspapier eingeschlagen.
Wir konfrontieren den Bankdirektor Reginald Finnegal mit unseren Erkenntnissen. Er will uns den Eigentümer des Schließfaches aber nur nennen, wenn er dazu von seinen Vorgesetzten aus der Bank of England dazu autorisiert wird. General Mc Fee will das sofort veranlassen.
Ebenfalls vom Werftgelände stammt eine Quittung für einen innermaltesischen Postdienst. Sie wurde in einem Lebensmittelladen in der Nähe ausgestellt. Aufgrund der Blockade kann derzeit keine Post die Insel verlassen. Der betagte Besitzer kann sich nicht mehr erinnern, wer das Paket abgegeben hat und unter den noch in seinem Laden befindlichen Paketen finden wir keine Auffälligkeiten. Diese Spur scheint zunächst ins Leere zu führen.
Zurück auf dem Stützpunkt informieren wir uns über die in der Werft getöteten Separatisten. Sie stammen alle von der Insel und aus einfachen Verhältnissen. Weitere Gemeinsamkeiten lassen sich nicht feststellen.
Uns erreicht dann noch die Meldung, dass man die Leiche von Dr. Laslow auf einem verlassenen Industriegelände gefunden habe. Er wurde mit einem Messer ermordet, vermutlich von einer einzelnen Person. Leider gab es vor Ort keine vernünftige Spurensicherung, so dass es kaum Hinweise auf den Täter gibt. Wir nehmen uns vor, die Hintergrundgeschichte dieses Mannes noch weiter zu ergründen (Wohnsitz, Fachgebiet, Beschäftigung).
-- Molybdaen